Kreishandwerkerschaft Nordoberpfalz spricht 130 Gesellen frei

"Bildung ist das einzige, das einem keiner mehr nehmen kann", sagte Bürgermeister Reinhold Wildenauer bei der Freisprechungsfeier der Winter-Gesellen in der Max-Reger-Halle. "Wir brauchen Sie, denn ohne Ausbildung haben wir keine Fachkräfte." 130 Gesellinnen und Gesellen haben ihre dreieinhalbjährige Ausbildung in fünf Berufen erfolgreich abgeschlossen. Den Löwenanteil von 48 Teilnehmern stellten die Elektroniker, Fachbereich Automatisierungstechnik, gefolgt von den Anlagemechanikern (29).

Ferner sprach Kreishandwerksmeister Erich Sperber für die Kreishandwerkerschaft Nordoberpfalz 22 Mechatroniker, 20 Metallbauer, Konstruktionstechnik und 11 Elektroniker, Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik frei. Mit der Note 1 bestanden Johannes Gollwitzer und Philipp Pausch (beide vom Ausbildungsbetrieb Stilog, Altenstadt), Nikolas Haberkorn (Wolfgang Haberkorn, Erbendorf), Sebastian Reimann (Andreas Scharnagl, Mähring), Manuel Götz (Norbert Stich, Störnstein), Stefan Lutze (F.EE Industrieautomation, Neunburg vorm Wald), Christoph Bauriedl (Karl Bauriedl, Eslarn), Patrick Fuchs (Hopf Haustechnik, Waldsassen), Jannik Lang (Richard Rank, Weiden) und Julia Schmeller (Schmeller Bad und Heizung, Waldsassen).

Die Prüfungsbesten erhielten Büchergutscheine, Urkunden und Bildungsgutscheine der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz in Höhe von 300 Euro. "Sie haben eine hohe Hürde mit Bravour genommen", gratulierte Landrat Andreas Meier. Das Handwerk habe Tradition und goldenen Boden. Mit ihm eng verbunden seien Begriffe wie Berufsethos und ehrenamtliches Engagement. "Sie sind jetzt in der Lage, gute und solide Arbeit zu leisten." Jetzt dürften die frischgebackenen Gesellen eigene Entscheidungen treffen. Bildung sei ein lebenslanges Lernen und der Schlüssel zum Erfolg. "Wissen und Nachhaltigkeit gelten in der ganzen Welt."

Aus- und Fortbildung seien die besten Möglichkeiten sich gegen Arbeitslosigkeit zu wappnen. Das gelte für alle. "Wir dürfen keinen einzigen Jugendlichen verloren geben. Jeder ist wichtig für die Gesellschaft." Allerdings machte der Landrat auch deutlich, dass es nicht nur Akademiker geben sollte. In Deutschland fehle es mittlerweile an der Ausgewogenheit. Zu viele strebten ein Studium an. "Unser Land braucht Wissenschaftler, Forscher, Techniker und Handwerker." Gerade dem Handwerk böten sich heute Riesenchancen. Viele Betriebe hätten keine Nachfolger.

Musikalisch gestaltete das Duo "Jaro Milo" unter Leitung von Günter Hagn die Feier. Dankesworte für die Prüflinge sprach Anlagenmechanikerin Julia Schmeller.

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